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Anlass für die Dachsanierung im Altbau: Typische Schadensbilder und ihre Folgen
Altbauten erzählen Geschichten – und manchmal sieht man das ihren Dächern leider auch an. Der eigentliche Anlass für eine Dachsanierung im Altbau ist fast nie nur ein „schönes neues Dach“, sondern fast immer die Summe typischer Schadensbilder, die sich im Laufe der Jahrzehnte eingeschlichen haben. Wer einmal genau hinschaut, entdeckt oft mehr als nur ein paar lose Ziegel.
- Durchfeuchtete Dachstühle: Alte Dacheindeckungen verlieren mit den Jahren ihre Schutzfunktion. Feuchtigkeit dringt ein, Holzträger quellen auf, Pilzbefall macht sich breit. Im schlimmsten Fall droht der statische Kollaps. Ein Dachstuhl, der muffig riecht oder sich beim Betreten federnd anfühlt, ist meist schon arg in Mitleidenschaft gezogen.
- Bröckelnde Dachziegel und Schieferplatten: Frost, Hitze und jahrzehntelange UV-Strahlung setzen den Materialien zu. Abplatzungen, Risse oder sogar fehlende Ziegel sind nicht nur unschön, sondern öffnen dem Regen Tür und Tor. Gerade bei historischen Dächern ist Ersatz oft schwierig – die alten Formate gibt’s manchmal gar nicht mehr.
- Veraltete oder fehlende Dämmung: Viele Altbauten besitzen gar keine oder nur eine rudimentäre Dachdämmung. Das Resultat: Im Winter zieht’s, im Sommer wird’s unerträglich heiß. Energie verpufft – und mit ihr das Geld. Wer das Dach öffnet, entdeckt oft ein Sammelsurium aus Zeitungsresten, Stroh oder gar nichts.
- Schadhafte Dachentwässerung: Rostige Dachrinnen, verstopfte Fallrohre oder falsch verlegte Wasserabläufe führen zu Feuchteschäden an der Fassade und im Mauerwerk. Besonders tückisch: Die Folgen zeigen sich oft erst Jahre später als Schimmel oder abplatzender Putz.
- Holzschädlinge und Insektenbefall: Holzwurm, Hausbock und Co. lieben alte Dachstühle. Die Schäden bleiben lange unsichtbar, bis plötzlich tragende Balken bröseln. Eine Sanierung wird dann schnell zur Rettungsaktion.
Die Folgen dieser Schadensbilder reichen von Energieverlust und Schimmelbildung bis hin zu gravierenden Gefahren für die Bausubstanz. Wer typische Warnsignale ignoriert, riskiert nicht nur den Charme seines Altbaus, sondern auch dessen Wert und Sicherheit. Deshalb: Ein kritischer Blick aufs Dach ist kein Luxus, sondern pure Notwendigkeit.
Herausforderungen bei der Sanierung historischer Dachkonstruktionen im Altbau
Die Sanierung historischer Dachkonstruktionen im Altbau ist ein echtes Abenteuer – und zwar nicht nur für Liebhaber alter Gemäuer. Hier trifft moderne Technik auf jahrhundertealte Handwerkskunst, was oft zu ganz eigenen Problemen führt.
- Unbekannte Bauweisen und Materialien: Viele historische Dächer wurden mit regional typischen, heute kaum noch gebräuchlichen Techniken und Baustoffen errichtet. Balken aus Eiche, Lehmwickel oder handgeschmiedete Nägel? Alles möglich. Die Folge: Standardlösungen passen selten, Spezialwissen ist gefragt.
- Denkmalschutz und Auflagen: Wer an einem denkmalgeschützten Altbau Hand anlegt, muss strenge Vorgaben beachten. Originalmaterialien, traditionelle Deckarten oder sogar die Farbgebung können vorgeschrieben sein. Das kann nicht nur teuer, sondern auch richtig nervenaufreibend werden, wenn Behörden und Handwerker unterschiedliche Vorstellungen haben.
- Statische Herausforderungen: Alte Dachstühle wurden oft für andere Lasten berechnet als moderne. Neue Dämmungen oder schwerere Eindeckungen bringen zusätzliche Gewichte ins Spiel. Ohne genaue statische Prüfung drohen böse Überraschungen – von Setzrissen bis zur Instabilität.
- Maßanfertigung statt Massenware: Kaum ein Sparrenabstand ist wie der andere, nichts ist wirklich „im Lot“. Maßgeschneiderte Lösungen sind Pflicht, sei es bei Dämmplatten, Fenstergrößen oder Eindeckungsmaterialien. Das treibt Aufwand und Kosten in die Höhe.
- Verborgene Schäden und Unsicherheiten: Was sich hinter Putz, Ziegel oder Schiefer verbirgt, bleibt bis zum Öffnen des Dachs oft ein Rätsel. Unerwartete Fäulnis, alte Reparaturen oder fehlende Verbindungsmittel tauchen plötzlich auf und machen jede Planung zur Wundertüte.
Wer ein historisches Dach saniert, braucht also nicht nur Mut und Geld, sondern vor allem Erfahrung, Geduld und ein gutes Netzwerk aus Fachleuten. Ein bisschen Abenteuerlust schadet übrigens auch nicht – denn Überraschungen sind garantiert.
Vor- und Nachteile typischer Lösungen bei der Dachsanierung historischer Altbaudächer
Lösung/Ansatz | Vorteile | Nachteile |
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Verwendung von Original-Materialien (z. B. Biberschwanzziegel, Schiefer) |
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Einsatz moderner Dämmstoffe (z. B. Holzfaser, Vakuumdämmplatten, Einblasdämmung) |
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Sanierung nach Denkmalschutzauflagen |
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Kombination von Maßnahmen (Fenster- und Entwässerungstausch) |
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Integration moderner Technik (z. B. Photovoltaik, kontrollierte Lüftung) |
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Rechtliche Vorgaben und U-Werte: Was Altbaueigentümer beachten müssen
Rechtliche Vorgaben und U-Werte: Was Altbaueigentümer beachten müssen
Wer ein Altbaudach saniert, steht schnell vor einem Wust an Vorschriften. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist dabei das Maß aller Dinge – und es nimmt Altbaueigentümer ziemlich in die Pflicht. Besonders relevant: Die sogenannten U-Werte, also der Wärmedurchgangskoeffizient, der die Dämmqualität eines Bauteils beschreibt.
- Sanierungspflicht bei Dachflächen: Wird mehr als 10 % der Dachfläche erneuert oder umgebaut, greift die gesetzliche Pflicht zur energetischen Sanierung. Wer also „nur ein paar Ziegel“ austauscht, ist raus – aber bei einer echten Sanierung führt kein Weg an der Dämmung vorbei.
- U-Wert-Grenzen: Für Steildächer liegt der maximal zulässige U-Wert aktuell bei 0,24 W/(m2K), für Flachdächer sogar bei 0,20 W/(m2K). Wer darunter bleibt, spart Energie – wer drüber liegt, riskiert Bußgelder und verpasst Fördermöglichkeiten.
- Nachweispflicht: Nach Abschluss der Sanierung muss die Einhaltung der U-Werte dokumentiert werden. Das geschieht meist über einen Energieberater oder Architekten, der die Dämmmaßnahmen bescheinigt. Ohne diesen Nachweis drohen Probleme beim Verkauf oder bei Kontrollen.
- Ausnahmen und Sonderfälle: Bei denkmalgeschützten Gebäuden oder wenn die Sanierung technisch oder wirtschaftlich unzumutbar ist, kann eine Befreiung beantragt werden. Das ist aber kein Selbstläufer – die Hürden sind hoch und der Aufwand beträchtlich.
- Fördermöglichkeiten: Wer die gesetzlichen Vorgaben nicht nur erfüllt, sondern übertrifft, kann attraktive Förderungen von KfW oder BAFA erhalten. Dafür sind allerdings meist noch strengere U-Werte einzuhalten und die Antragstellung muss vor Beginn der Arbeiten erfolgen.
Unterm Strich: Ohne sorgfältige Prüfung der rechtlichen Vorgaben und U-Werte wird die Dachsanierung im Altbau schnell zur Stolperfalle. Ein frühzeitiges Gespräch mit Fachleuten schützt vor bösen Überraschungen – und manchmal auch vor saftigen Bußgeldern.
Praktische Lösungsansätze für energetische Dachdämmung im Altbau
Energetische Dachdämmung im Altbau verlangt oft kreative Lösungen, denn Standardverfahren stoßen bei alten Konstruktionen schnell an ihre Grenzen. Es gibt jedoch eine Reihe praxiserprobter Ansätze, die auch bei schwierigen Gegebenheiten funktionieren.
- Innendämmung mit flexiblen Systemen: Speziell bei denkmalgeschützten Dächern, wo die Außenseite unangetastet bleiben muss, kommen flexible Dämmmatten oder kapillaraktive Innendämmsysteme zum Einsatz. Diese verhindern Feuchtestau und passen sich unregelmäßigen Sparrenabständen an.
- Vakuumdämmplatten für begrenzte Raumhöhen: Wenn im Dachgeschoss jeder Zentimeter zählt, bieten Vakuumdämmplatten eine Lösung. Sie erreichen hohe Dämmwerte bei minimaler Aufbauhöhe – ideal, wenn der Wohnraum nicht schrumpfen soll.
- Sprühdämmung für schwer zugängliche Bereiche: Offene Hohlräume, verwinkelte Gauben oder Anschlüsse lassen sich mit Einblasdämmung oder PU-Sprühdämmung zuverlässig dämmen. Das spart aufwendige Demontage und schließt auch kleinste Fugen.
- Ökologische Dämmstoffe für gesundes Raumklima: Materialien wie Holzfaser, Hanf oder Zellulose sind nicht nur nachhaltig, sondern regulieren auch die Feuchtigkeit im Dachbereich. Gerade bei Altbauten mit wechselnden Temperaturen ein echter Vorteil.
- Systemlösungen für luftdichte Anschlüsse: Spezielle Klebebänder, Manschetten und Dichtstoffe sorgen dafür, dass Übergänge zwischen Dach, Wänden und Fenstern wirklich luftdicht werden. Das verhindert Zugluft und Wärmeverluste – und ist oft der Knackpunkt bei der Altbausanierung.
Ein durchdachtes Dämmkonzept, das die Besonderheiten des Altbaus respektiert, ist Gold wert. Wer auf flexible, anpassungsfähige Systeme setzt und Details wie Luftdichtheit und Feuchteschutz im Blick behält, kann auch aus schwierigen Dächern echte Energiesparer machen.
Materialauswahl und Langlebigkeit: Worauf es bei der Dacheindeckung im Altbau ankommt
Die Wahl des richtigen Materials für die Dacheindeckung im Altbau ist ein Balanceakt zwischen Ästhetik, Haltbarkeit und Kompatibilität mit der vorhandenen Bausubstanz.
- Originalmaterial oder moderne Alternative? Im Altbau lohnt es sich, möglichst das ursprüngliche Deckmaterial zu verwenden – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch, weil das Dach oft auf dessen Gewicht und Eigenschaften ausgelegt ist. Moderne Alternativen wie Metall- oder Verbundplatten können zwar leichter und günstiger sein, führen aber manchmal zu Problemen mit der Statik oder Feuchtigkeitsregulierung.
- Lebensdauer im Blick behalten: Schiefer und Tonziegel punkten mit einer Lebensdauer von 60 bis 100 Jahren, während Betondachsteine meist nach 30 bis 40 Jahren ersetzt werden müssen. Für denkmalgeschützte Gebäude sind handgefertigte Biberschwanzziegel oder Naturschiefer oft erste Wahl – sie halten Generationen und passen sich der Optik perfekt an.
- Widerstandsfähigkeit gegen Witterung: Altbauten stehen häufig exponiert und sind Wind, Regen und Frost besonders ausgesetzt. Hier sind robuste Materialien gefragt, die nicht nur Wasser abweisen, sondern auch Temperaturschwankungen und UV-Strahlung über Jahrzehnte aushalten. Metalleindeckungen aus Kupfer oder Zink sind in dieser Hinsicht nahezu unschlagbar, erfordern aber spezielles Know-how bei der Verarbeitung.
- Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit: Immer mehr Bauherren achten auf ökologische Aspekte. Recycelbare Ziegel, Schiefer aus regionalem Abbau oder Metalldächer mit langer Nutzungsdauer schonen Ressourcen und erleichtern später eine umweltgerechte Entsorgung.
- Kompatibilität mit Zusatzfunktionen: Wer eine Photovoltaikanlage oder Dachfenster nachrüsten möchte, sollte die Materialwahl darauf abstimmen. Manche Eindeckungen lassen sich leichter anpassen oder durchdringen, andere sind besonders dicht oder schwer zu bearbeiten.
Unterm Strich: Wer bei der Materialauswahl nicht nur auf den Preis, sondern auf Langlebigkeit, Funktion und die Harmonie mit dem Altbau achtet, spart langfristig Geld, Ärger und unnötige Reparaturen.
Beispiel aus der Praxis: Erfolgreiche Dachsanierung eines Gründerzeithauses
Ein Gründerzeithaus im Herzen einer Großstadt, Baujahr 1895, stand vor einer echten Mammutaufgabe: Die Dachkonstruktion war verwinkelt, der Dachstuhl aus Nadelholz zeigte Alterserscheinungen, und der Wunsch der Eigentümer war klar – das Dachgeschoss sollte hochwertig zu Wohnraum ausgebaut werden, ohne den historischen Charakter zu verlieren.
- Bestandsaufnahme und Schadenskartierung: Zunächst wurde das Dach mit 3D-Laserscanning vermessen, um alle Unebenheiten und Besonderheiten exakt zu erfassen. Unerwartet tauchten mehrere, bislang verdeckte, alte Gauben auf, die später geschickt in die neue Raumaufteilung integriert wurden.
- Maßgeschneiderte Dämmung: Aufgrund der geringen Sparrenhöhe kam eine Kombination aus Zwischensparren- und Untersparrendämmung zum Einsatz. Die Eigentümer entschieden sich für Holzfaserdämmplatten, um ein angenehmes Raumklima und optimalen Schallschutz zu erzielen.
- Historische Eindeckung mit modernem Twist: Die alten Biberschwanzziegel waren größtenteils gebrochen. Neue, handgefertigte Ziegel im Originalformat wurden verwendet, ergänzt durch spezielle Sturmklammern, um den heutigen Anforderungen an Windsogsicherheit gerecht zu werden.
- Integration moderner Technik: Im Zuge der Sanierung wurden unsichtbare Photovoltaik-Module in die Dachfläche integriert. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt nun für ein energieeffizientes und gesundes Wohnklima – ohne sichtbare Technik auf dem Dach.
- Detailtreue bei der Innenausstattung: Die historischen Sparren und Balken wurden freigelegt, gereinigt und mit natürlichen Ölen behandelt. Dadurch bleibt der Charme des Altbaus erhalten, während moderne Dämm- und Haustechnik unsichtbar im Hintergrund arbeiten.
Das Ergebnis: Ein Dachgeschoss, das modernen Wohnkomfort mit dem Flair der Gründerzeit verbindet – und dabei energetisch wie gestalterisch neue Maßstäbe setzt. Die Eigentümer sind begeistert, und das Haus hat seinen Wert spürbar gesteigert.
Kombinierte Maßnahmen: Fenster- und Entwässerungstausch im Rahmen der Dachsanierung
Eine Dachsanierung im Altbau ist der perfekte Zeitpunkt, um Fenster und Entwässerungssysteme gleich mitzuerneuern. Diese kombinierten Maßnahmen sparen nicht nur Zeit und Geld, sondern verhindern auch spätere Schäden und böse Überraschungen.
- Dachfenster clever erneuern: Der Austausch alter Dachfenster im Zuge der Sanierung bringt sofort spürbare Vorteile. Moderne Fenster sorgen für mehr Tageslicht, bessere Wärmedämmung und eine zuverlässige Abdichtung gegen Wind und Regen. Spezielle Lösungen wie schallschutzoptimierte Verglasungen oder Fenster mit integrierter Lüftung erhöhen den Wohnkomfort enorm.
- Entwässerungssysteme auf den Prüfstand: Gerade bei Altbauten sind Dachrinnen und Fallrohre oft unterdimensioniert oder korrodiert. Ein kompletter Austausch während der Dachsanierung verhindert, dass Regenwasser unkontrolliert an der Fassade herunterläuft und Feuchteschäden verursacht. Hochwertige Systeme aus Zink oder Kupfer bieten nicht nur Langlebigkeit, sondern auch eine stilvolle Optik, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügt.
- Synergieeffekte nutzen: Die gleichzeitige Erneuerung von Fenstern und Entwässerung spart Gerüstkosten und minimiert den Baustellenaufwand. Zudem lassen sich alle Anschlüsse und Übergänge optimal abdichten, was spätere Nachbesserungen überflüssig macht.
- Fördermöglichkeiten prüfen: Wer beide Maßnahmen im Rahmen einer energetischen Sanierung kombiniert, kann zusätzliche Fördermittel beantragen. Das erhöht die Wirtschaftlichkeit des Projekts und macht Investitionen in hochwertige Komponenten attraktiver.
Fazit: Wer Fenster- und Entwässerungstausch mit der Dachsanierung bündelt, profitiert von besserem Schutz, mehr Komfort und langfristiger Werterhaltung – und das alles mit nur einer Baustelle.
Beratung und Planung: So vermeiden Sie typische Fehler bei der Altbausanierung
Eine gelungene Altbausanierung beginnt nicht auf dem Dach, sondern am Schreibtisch – mit einer Beratung, die wirklich alle Besonderheiten des Gebäudes einbezieht. Typische Fehler entstehen oft schon in der Planungsphase, wenn Altbau-Details übersehen oder falsch eingeschätzt werden.
- Interdisziplinäre Planungsteams einbinden: Architekten, Energieberater und erfahrene Handwerker sollten von Anfang an gemeinsam am Tisch sitzen. So lassen sich Schnittstellenprobleme und widersprüchliche Empfehlungen vermeiden.
- Gebäudediagnostik vor Maßnahmenstart: Eine detaillierte Analyse von Dach, Tragwerk und angrenzenden Bauteilen verhindert, dass versteckte Schäden übersehen werden. Moderne Messverfahren wie Thermografie oder Feuchtemessungen decken Schwachstellen auf, bevor sie teuer werden.
- Sanierungsfahrplan individuell abstimmen: Statt Standardlösungen zu übernehmen, lohnt sich ein maßgeschneiderter Ablaufplan. Dieser berücksichtigt nicht nur die technischen, sondern auch die finanziellen und zeitlichen Ressourcen der Eigentümer.
- Baubegleitende Qualitätssicherung: Regelmäßige Kontrollen durch unabhängige Experten während der Bauphase stellen sicher, dass alle Arbeiten fachgerecht und nach aktuellen Standards ausgeführt werden. Das schützt vor späteren Mängeln und Nachbesserungen.
- Dokumentation und Kommunikation: Lückenlose Dokumentation aller Schritte sowie eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten beugen Missverständnissen und Haftungsfragen vor. Digitale Bautagebücher oder Projektmanagement-Tools können hier enorm helfen.
Mit einer sorgfältigen Beratung und einer durchdachten Planung lassen sich teure Fehler, Zeitverzug und unnötiger Ärger bei der Altbausanierung zuverlässig vermeiden. Wer auf Erfahrung und systematische Vorgehensweise setzt, hat am Ende nicht nur ein schönes, sondern auch ein dauerhaft wertstabiles Dach.
Fazit: Nachhaltige und effiziente Dachsanierung im Altbau – Empfehlungen für Eigentümer
Eine nachhaltige und effiziente Dachsanierung im Altbau verlangt mehr als Standardlösungen – sie lebt von maßgeschneiderten Konzepten, die sowohl den Charakter des Gebäudes als auch künftige Anforderungen im Blick behalten.
- Langfristige Perspektive einnehmen: Planen Sie nicht nur für die nächsten Jahre, sondern denken Sie in Generationen. Berücksichtigen Sie bei jeder Entscheidung, wie flexibel das Dach für spätere Umnutzungen, etwa einen weiteren Ausbau oder die Integration neuer Technologien, gestaltet werden kann.
- Ressourcenschonung gezielt einbauen: Wählen Sie Materialien und Verfahren, die eine spätere Wiederverwendung oder sortenreine Trennung ermöglichen. So bleibt das Dach auch in 30 Jahren noch nachhaltig – und Sie leisten einen aktiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
- Wartungsfreundlichkeit sicherstellen: Achten Sie auf Details, die künftige Wartungsarbeiten erleichtern. Zugängliche Dachfenster, leicht austauschbare Entwässerungselemente oder modulare Dämmsysteme sparen auf lange Sicht Kosten und Nerven.
- Monitoring und smarte Lösungen nutzen: Moderne Sensorik zur Feuchte- oder Temperaturüberwachung kann frühzeitig auf Probleme hinweisen. Digitale Tools ermöglichen es, den Zustand des Dachs kontinuierlich im Blick zu behalten und Wartungsintervalle optimal zu steuern.
- Regionale Handwerkskompetenz einbinden: Ziehen Sie lokale Fachbetriebe hinzu, die Erfahrung mit historischen Bauten haben. Das sichert nicht nur die Qualität, sondern fördert auch die regionale Baukultur und den Erhalt traditioneller Techniken.
Wer diese Empfehlungen beherzigt, investiert nicht nur in die eigene Wohnqualität, sondern in den dauerhaften Wert und die Zukunftsfähigkeit seines Altbaus. Ein durchdachtes, nachhaltiges Dach ist mehr als Wetterschutz – es ist ein Statement für Verantwortung und Weitblick.
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FAQ: Dachsanierung im Altbau – Typische Herausforderungen & smarte Lösungen
Was sind die häufigsten Herausforderungen bei einer Dachsanierung im Altbau?
Zu den größten Herausforderungen zählen unvorhersehbare Bauschäden, der Umgang mit historischen Materialien und Bauweisen, strenge Auflagen durch Denkmalschutz, statische Besonderheiten, aufwändige Maßanfertigungen sowie häufig verborgene Schäden wie Feuchtigkeit oder Schädlingsbefall. Für eine erfolgreiche Sanierung sind Erfahrung, Sachverstand und individuelle Lösungen gefragt.
Welche gesetzlichen Vorgaben müssen bei der Dachsanierung eines Altbaus beachtet werden?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt Mindestanforderungen an die Wärmedämmung vor: Beim Austausch von mehr als 10 % der Dachfläche oder bei einem Hauskauf vor 2002 besteht Sanierungspflicht. Die zulässigen U-Werte liegen aktuell für Steildächer bei maximal 0,24 W/(m²K) und für Flachdächer bei 0,20 W/(m²K). Bei denkmalgeschützten Gebäuden gelten ggf. Sonderregelungen. Verstöße können zu Bußgeldern führen.
Welche Dämmmethoden eignen sich besonders gut für Altbaudächer?
Im Altbau bewährt haben sich die Zwischensparrendämmung (flexibel nachrüstbar), die Kombination aus Zwischen- und Untersparrendämmung (zur Optimierung von Dämmwert und Luftdichtheit) und die Aufsparrendämmung (sehr effizient, aber aufwändiger). Innovative Lösungen wie Vakuumdämmplatten, Einblas- oder Sprühdämmung sind für begrenzte Platzverhältnisse oder schwer zugängliche Bereiche geeignet, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden.
Worauf sollte man bei der Auswahl der Eindeckung und Dämmmaterialien achten?
Entscheidend sind die Kompatibilität mit der vorhandenen Dachkonstruktion und statische Anforderungen. Im Zweifel empfiehlt sich der Einsatz von Originalmaterialien (z. B. Schiefer, Biberschwanzziegel) – das sichert den Werterhalt und erfüllt Vorgaben des Denkmalschutzes. Für Dämmung empfiehlt sich die Nutzung nachhaltiger, feuchteausgleichender Materialien wie Holzfaser oder Zellulose. Moderne Technik wie Photovoltaik und hochwertige Fenster sollte in die Planung integriert werden.
Welche Vorteile bringt die Kombination mehrerer Maßnahmen bei der Altbau-Dachsanierung?
Durch gleichzeitige Erneuerung von Dachdämmung, Fenster und Entwässerung werden Synergieeffekte genutzt: geringere Kosten durch weniger Gerüst- und Baustellenzeiten, ganzheitlich optimierte Anschlüsse und dauerhafter Schutz vor Energieverlust und Feuchteschäden. Zudem können zusätzliche Fördermittel beantragt und der Wohnkomfort merklich gesteigert werden.