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Wann ist eine Indach-Photovoltaik bei der Dachsanierung sinnvoll?
Wann ist eine Indach-Photovoltaik bei der Dachsanierung sinnvoll?
Die Entscheidung für eine Indach-Photovoltaik im Rahmen einer Dachsanierung hängt von mehreren, oft sehr individuellen Faktoren ab. Besonders sinnvoll ist diese Lösung, wenn das Dach ohnehin komplett erneuert werden muss – zum Beispiel bei gravierenden Schäden an der alten Eindeckung, bei energetischen Sanierungen oder wenn eine Asbestsanierung ansteht. Hier kann die Indach-PV gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie ersetzt die herkömmliche Dacheindeckung und liefert gleichzeitig sauberen Strom.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Optik spielt bei vielen Bauherren eine große Rolle. Wer Wert auf ein modernes, aufgeräumtes Erscheinungsbild legt oder in einem Gebiet mit strengen Gestaltungsvorgaben baut, profitiert von der dezenten Integration der Module. Auch bei denkmalgeschützten Gebäuden kann Indach-PV eine Option sein, sofern die Behörden zustimmen – oft sind solche Lösungen sogar Voraussetzung, um überhaupt Solarstrom nutzen zu dürfen.
Technisch betrachtet lohnt sich die Indach-Variante vor allem bei Schrägdächern mit ausreichender Statik und guter Ausrichtung zur Sonne. Bei komplizierten Dachformen, vielen Gauben oder verwinkelten Flächen wird die Planung allerdings aufwendiger und die Wirtschaftlichkeit kann leiden. Hier ist eine sorgfältige Vorab-Prüfung durch einen erfahrenen Fachbetrieb unverzichtbar.
Wer ohnehin eine Dachsanierung plant und langfristig Energiekosten senken möchte, sollte die Integration einer Indach-Photovoltaik ernsthaft in Erwägung ziehen. Gerade bei Neubauten oder bei Komplettsanierungen älterer Häuser lassen sich so Förderungen und steuerliche Vorteile optimal kombinieren. Das macht die Investition nicht nur nachhaltiger, sondern oft auch finanziell attraktiver.
Voraussetzungen für die Integration von Indach-PV bei der Dachsanierung
Voraussetzungen für die Integration von Indach-PV bei der Dachsanierung
Damit eine Indach-Photovoltaikanlage im Zuge einer Dachsanierung tatsächlich realisiert werden kann, müssen einige grundlegende Bedingungen erfüllt sein. Diese betreffen sowohl die bauliche Substanz als auch rechtliche und technische Rahmenbedingungen. Wer hier zu schnell loslegt, riskiert böse Überraschungen – und das kann richtig ins Geld gehen.
- Tragfähigkeit des Dachstuhls: Die Dachkonstruktion muss ausreichend stabil sein, um das zusätzliche Gewicht der Solarmodule samt Unterkonstruktion sicher zu tragen. Ein Statiker sollte dies im Vorfeld prüfen, vor allem bei älteren Gebäuden.
- Geeignete Dachneigung und Ausrichtung: Optimal ist eine Dachneigung zwischen 30° und 45° sowie eine Ausrichtung nach Süden, Südwesten oder Südosten. Abweichungen sind möglich, mindern aber die Erträge. Norddächer sind in der Regel ungeeignet.
- Homogene Dachfläche: Je weniger Unterbrechungen durch Gauben, Kamine oder Dachfenster, desto effizienter und günstiger lässt sich die Indach-PV integrieren. Viele kleine Flächen erhöhen den Planungsaufwand und die Kosten.
- Witterungsschutz und Abdichtung: Die Dachfläche muss so vorbereitet werden, dass eine dauerhaft dichte und sichere Integration der Module gewährleistet ist. Das erfordert spezielle Dichtbahnen oder Platten unter den Modulen.
- Elektrische Infrastruktur: Es muss Platz für Wechselrichter, Kabelwege und ggf. einen Stromspeicher vorhanden sein. Auch der Hausanschlusskasten sollte für die Einspeisung vorbereitet werden.
- Genehmigungen und Vorgaben: Je nach Bundesland und Gemeinde können Baugenehmigungen, Vorgaben des Denkmalschutzes oder spezielle Auflagen für Solaranlagen gelten. Eine frühzeitige Abstimmung mit den Behörden ist Pflicht.
- Fachgerechte Planung: Die Planung muss von einem erfahrenen Fachbetrieb durchgeführt werden, der sowohl Dach- als auch Solartechnik beherrscht. Fehler bei der Ausführung führen schnell zu Undichtigkeiten oder Ertragsverlusten.
Ohne diese Voraussetzungen kann eine Indach-Photovoltaik bei der Dachsanierung schnell zum Fass ohne Boden werden. Wer jedoch sorgfältig prüft und plant, schafft die Basis für eine langlebige und effiziente Lösung, die sich wirklich rechnet.
Vor- und Nachteile einer Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik im Überblick
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Modernes, ästhetisch integriertes Erscheinungsbild | Höhere Investitionskosten im Vergleich zu Aufdach-Systemen |
Ersetzt die klassische Dacheindeckung und erzeugt gleichzeitig Strom | Kompliziertere Planung, besonders bei verwinkelten Dächern |
Kann bei denkmalgeschützten Gebäuden die einzige Solaroption sein | Planung und Umsetzung erfordern erfahrene Fachbetriebe |
Fördermöglichkeiten und steuerliche Vorteile bei Sanierung und PV-Kombination | Aufwändige Abdichtung notwendig, Risiko von Undichtigkeiten bei unsachgemäßer Installation |
Dauerhafte Energieeinsparung und langfristige Wirtschaftlichkeit | Mögliche Bauverzögerungen durch unerwartete Bauschäden |
Weniger Verschattung durch unruhige Dachstrukturen im Vergleich zu Aufdach-PV | Wartung und Reinigung schwieriger als bei Aufdach-Modulen |
Planung und Ablauf einer Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik
Planung und Ablauf einer Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik
Eine Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik verlangt eine präzise, abgestimmte Vorgehensweise – da reicht es nicht, einfach ein paar Module aufs Dach zu legen. Bereits in der Planungsphase sollte ein detailliertes Aufmaß erfolgen, um die Modulflächen optimal zu dimensionieren und eventuelle Hindernisse frühzeitig zu erkennen. Architekten und Solarteure arbeiten hier idealerweise Hand in Hand, damit alle Gewerke sauber ineinandergreifen.
- Vor-Ort-Termin und Bestandsaufnahme: Ein erfahrener Fachbetrieb prüft das Dach, dokumentiert Besonderheiten und nimmt die Maße exakt auf. So werden spätere Überraschungen vermieden.
- Individuelle Systemauswahl: Es gibt verschiedene Indach-Systeme, die sich in Aufbauhöhe, Modulgröße und Montagemethode unterscheiden. Die Auswahl erfolgt passend zur Dachgeometrie und den gewünschten optischen Anforderungen.
- Detailplanung und Schnittstellenkoordination: Die Schnittstellen zwischen Dachdecker, Elektriker und ggf. Zimmermann müssen klar definiert werden. Zeitpläne und Abläufe werden exakt abgestimmt, damit keine Gewerke sich gegenseitig behindern.
- Demontage der alten Dacheindeckung: Das Dach wird bis auf die Unterkonstruktion freigelegt. Dabei ist Sorgfalt gefragt, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden.
- Vorbereitung der Unterkonstruktion: Spezielle Unterspannbahnen oder Abdichtungen werden angebracht, um die spätere Dichtheit zu sichern. Diese Phase ist entscheidend für die Langlebigkeit der gesamten Lösung.
- Montage der Indach-Module: Die Solarmodule werden direkt in die Dachfläche integriert. Dabei müssen Übergänge zu Dachfenstern, Gauben oder Schornsteinen exakt abgedichtet werden.
- Elektrische Installation: Parallel oder im Anschluss erfolgt die Verkabelung, die Montage des Wechselrichters und die Anbindung ans Hausnetz. Hier ist Präzision gefragt, um spätere Störungen zu vermeiden.
- Abschlussarbeiten und Kontrolle: Nach Fertigstellung erfolgt eine umfassende Dichtigkeits- und Funktionsprüfung. Abschließend wird die Anlage bei Netzbetreiber und ggf. Förderstellen angemeldet.
Wer sich diesen strukturierten Ablauf zu Herzen nimmt, vermeidet Stress, Verzögerungen und unnötige Kosten. Ein klarer Fahrplan und erfahrene Partner sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik.
Typische Herausforderungen und Lösungen bei der Sanierung mit Indach-PV
Typische Herausforderungen und Lösungen bei der Sanierung mit Indach-PV
Bei der Sanierung mit Indach-Photovoltaik tauchen immer wieder ganz eigene Stolpersteine auf, die so mancher Bauherr anfangs gar nicht auf dem Schirm hat. Doch mit der richtigen Herangehensweise lassen sich viele dieser Hürden clever umschiffen.
- Unvorhergesehene Bauschäden: Während der Demontage alter Dachschichten werden manchmal versteckte Schäden wie morsche Sparren oder feuchte Dämmung sichtbar. Eine flexible Bauzeitplanung und ein Notfallbudget für solche Überraschungen sind Gold wert.
- Komplexe Dachdetails: Viele Dachflächen sind mit Gauben, Kehlen oder ungewöhnlichen Winkeln gespickt. Maßgeschneiderte Modullösungen und individuell angepasste Einfassungen sorgen dafür, dass auch schwierige Bereiche dicht und optisch stimmig werden.
- Materialverträglichkeit: Die Kombination neuer PV-Module mit bestehenden Baustoffen (z.B. alten Holzlatten oder Blecheinfassungen) kann zu Problemen führen. Vorab-Tests und die Auswahl kompatibler Materialien verhindern spätere Schäden durch Korrosion oder Undichtigkeiten.
- Abstimmung der Gewerke: Gerade bei Sanierungen ist die Koordination zwischen Dachdecker, Elektriker und weiteren Handwerkern oft eine echte Herausforderung. Regelmäßige Baustellenbesprechungen und ein zentraler Ansprechpartner beschleunigen die Abläufe und verhindern Missverständnisse.
- Witterungsrisiko während der Bauphase: Offene Dachflächen sind bei Regen oder Sturm besonders gefährdet. Mobile Notabdeckungen und eine tagesgenaue Bauzeitplanung helfen, das Risiko von Wasserschäden zu minimieren.
- Integration von Dachfenstern oder Durchdringungen: Das nachträgliche Einbauen von Fenstern oder Lüftungsrohren kann knifflig werden. Am besten werden solche Elemente direkt in die PV-Planung einbezogen und mit passenden Dichtsystemen kombiniert.
Mit vorausschauender Planung und einem eingespielten Team lassen sich die meisten Herausforderungen meistern – und am Ende steht ein Dach, das sowohl technisch als auch optisch überzeugt.
Kosten, Förderung und Wirtschaftlichkeit einer Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik
Kosten, Förderung und Wirtschaftlichkeit einer Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik
Die finanziellen Aspekte einer Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik sind nicht zu unterschätzen – hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Die Investition liegt in der Regel deutlich über den Kosten einer klassischen Dacheindeckung oder einer einfachen Aufdach-PV. Das liegt vor allem an der speziellen Konstruktion, den aufwändigeren Anschlussdetails und der Tatsache, dass hochwertige, wetterfeste Module verwendet werden müssen.
- Investitionskosten: Je nach Dachgröße, Systemwahl und Komplexität der Dachfläche bewegen sich die Gesamtkosten meist zwischen 400 und 700 Euro pro Quadratmeter Modulfläche1. Bei sehr aufwändigen Details oder besonderen Designwünschen kann es auch mehr werden.
- Fördermöglichkeiten: Es gibt verschiedene Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für energetische Sanierungen, zu denen auch Indach-PV zählt. Viele Städte gewähren zusätzliche Zuschüsse oder erleichtern die Genehmigung, wenn erneuerbare Energien integriert werden.
- Steuerliche Vorteile: Wer Strom ins Netz einspeist, kann von der Einspeisevergütung nach dem EEG profitieren. Seit 2023 entfällt zudem die Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen bis 30 kWp, was die Anschaffungskosten spürbar senkt.
- Wirtschaftlichkeit: Die Amortisationszeit hängt stark vom Eigenverbrauch, der Dachausrichtung und den lokalen Strompreisen ab. Bei optimaler Planung kann sich die Investition nach 12 bis 18 Jahren rechnen – manchmal sogar schneller, wenn Förderungen und hohe Eigenverbrauchsquoten zusammenkommen.
- Langfristige Einsparungen: Durch die doppelte Nutzung (Dachhaut und Stromerzeugung) sparen Eigentümer nicht nur Energiekosten, sondern auch einen Teil der klassischen Dachsanierungskosten ein. Über 25 bis 30 Jahre betrachtet, kann das einen erheblichen finanziellen Vorteil bringen.
Wer die Förderlandschaft geschickt nutzt und auf eine professionelle Planung setzt, kann die Mehrkosten einer Indach-Photovoltaik bei der Dachsanierung oft deutlich abfedern. Am Ende zählt nicht nur der Anschaffungspreis, sondern die Gesamtrechnung über die Lebensdauer des Daches – und die fällt bei durchdachter Umsetzung meist positiv aus.
1 Quelle: BSW Solar, Marktübersicht 2023
Beispiel aus der Praxis: Dachsanierung mit Indach-PV auf einem Einfamilienhaus
Beispiel aus der Praxis: Dachsanierung mit Indach-PV auf einem Einfamilienhaus
Im Frühjahr 2023 entschied sich Familie Möller aus Süddeutschland für eine umfassende Dachsanierung ihres 1970er-Jahre-Einfamilienhauses. Das Ziel: Die alte, teils beschädigte Ziegeldeckung sollte durch eine moderne Indach-Photovoltaikanlage ersetzt werden. Die Besonderheit lag darin, dass das Dach eine asymmetrische Form mit zwei unterschiedlich großen Dachflächen aufwies und die Südfassade durch einen Kamin unterbrochen wurde.
- Individuelle Planung: Die Architektin und der Solarteur entwickelten gemeinsam ein modulares System, das exakt an die Dachgeometrie angepasst wurde. Für die kleinere Nordseite wurden spezielle Blindmodule eingesetzt, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erzielen.
- Integration bestehender Elemente: Der Kamin wurde mit maßgefertigten Einfassungen in die Modulfläche eingebunden. Eine bereits vorhandene Satellitenschüssel musste auf eine neue Position umziehen, damit die Module optimal platziert werden konnten.
- Besondere Herausforderungen: Während der Bauphase traten unerwartete Schwierigkeiten auf: Ein Teil der alten Dachkonstruktion war von Schimmel befallen und musste kurzfristig erneuert werden. Das führte zu einer Bauzeitverlängerung von knapp zwei Wochen.
- Elektrische Besonderheiten: Die Familie entschied sich für einen Hybridwechselrichter und einen Batteriespeicher, um möglichst viel des erzeugten Stroms selbst zu nutzen. Die Installation wurde mit einem intelligenten Energiemanagementsystem kombiniert, das auch die Wärmepumpe steuert.
- Ergebnis: Nach Abschluss der Arbeiten fügt sich das Dach harmonisch ins Gesamtbild des Hauses ein. Die Familie berichtet von einer deutlichen Reduktion der Stromkosten und freut sich über das moderne, aufgeräumte Erscheinungsbild. Auch nach einem Jahr Betrieb zeigen sich keine Undichtigkeiten oder technische Probleme.
Dieses Praxisbeispiel zeigt, dass mit durchdachter Planung und flexiblen Lösungen selbst bei komplexen Dachformen eine Indach-Photovoltaik wirtschaftlich und optisch überzeugend umgesetzt werden kann.
Tipps für die Auswahl von Fachbetrieben und die Umsetzung
Tipps für die Auswahl von Fachbetrieben und die Umsetzung
- Referenzen und Spezialisierung prüfen: Setzen Sie auf Betriebe, die explizit Erfahrung mit Indach-Photovoltaik nachweisen können. Lassen Sie sich abgeschlossene Projekte zeigen – idealerweise mit ähnlicher Dachform oder vergleichbaren Herausforderungen.
- Gewerke-Koordination sicherstellen: Fragen Sie nach, wie der Betrieb die Zusammenarbeit zwischen Dachdecker, Elektriker und ggf. Zimmermann organisiert. Ein zentraler Ansprechpartner für alle Schnittstellen erleichtert die Umsetzung enorm.
- Herstellerzertifizierungen beachten: Viele Indach-Systeme erfordern eine spezielle Schulung der Handwerker. Prüfen Sie, ob der Betrieb entsprechende Zertifikate oder Herstellerfreigaben vorlegen kann.
- Transparente Angebotserstellung: Bestehen Sie auf einer detaillierten Aufschlüsselung aller Kosten – von der Planung über die Materialbeschaffung bis zur Endabnahme. Unklare Pauschalangebote bergen Risiken für Nachträge.
- Langfristigen Service klären: Fragen Sie nach Wartungsangeboten und Reaktionszeiten im Störungsfall. Ein guter Fachbetrieb bietet auch nach der Fertigstellung einen festen Ansprechpartner für Rückfragen oder Reparaturen.
- Rechtliche Absicherung: Verlangen Sie einen schriftlichen Vertrag mit klaren Regelungen zu Gewährleistung, Haftung und Abnahme. Achten Sie auf eine ausreichende Versicherung des Betriebs für eventuelle Schäden am Gebäude.
Mit diesen gezielten Auswahlkriterien erhöhen Sie die Chance, dass Ihr Projekt nicht nur technisch einwandfrei, sondern auch termingerecht und stressfrei umgesetzt wird.
Häufige Fehler und wie Sie diese bei der Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik vermeiden
Häufige Fehler und wie Sie diese bei der Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik vermeiden
- Unzureichende Abstimmung mit Energieversorger und Netzbetreiber: Oft wird die Anmeldung der PV-Anlage zu spät eingeleitet. Das führt zu Verzögerungen bei der Inbetriebnahme oder gar zu Ablehnungen. Klären Sie technische Anforderungen und Meldefristen frühzeitig direkt mit dem Netzbetreiber ab.
- Fehlende Berücksichtigung von Blitz- und Überspannungsschutz: Ein häufiger Stolperstein ist die Vernachlässigung von Schutzmaßnahmen gegen Blitzeinschlag oder Überspannung. Planen Sie entsprechende Komponenten von Anfang an ein, um Schäden an Haus und Anlage zu verhindern.
- Unterschätzung der Reinigungs- und Wartungszugänglichkeit: Viele vergessen, dass Indach-Module schwerer zugänglich sind als Aufdachsysteme. Lassen Sie ausreichend Wartungswege oder spezielle Zugangslösungen einplanen, damit spätere Inspektionen und Reinigungen problemlos möglich sind.
- Ignorieren von Wechselwirkungen mit Haustechnik: Die Integration von PV-Anlage, Wärmepumpe, Speicher und Smart-Home-Systemen wird oft nicht ganzheitlich betrachtet. Sorgen Sie für eine abgestimmte Planung, damit alle Komponenten optimal zusammenspielen und keine Effizienzverluste entstehen.
- Falsche Dokumentation und fehlende Nachweise: Wichtige Unterlagen wie Prüfprotokolle, Garantien oder Montageanleitungen werden manchmal nicht vollständig übergeben. Fordern Sie eine lückenlose Dokumentation ein – das ist nicht nur für die Gewährleistung, sondern auch für spätere Wartungen essenziell.
Wer diese Fehler kennt und gezielt vermeidet, sorgt dafür, dass die Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik langfristig reibungslos funktioniert und das volle Potenzial der Investition ausgeschöpft wird.
Fazit: Worauf Sie bei der Kombination aus Dachsanierung und Indach-Photovoltaik achten sollten
Fazit: Worauf Sie bei der Kombination aus Dachsanierung und Indach-Photovoltaik achten sollten
- Innovative Detaillösungen nutzen: Greifen Sie auf neue Montagesysteme zurück, die gezielt für anspruchsvolle Dachgeometrien entwickelt wurden. Moderne Steckverbindungen und flexible Rahmensysteme erleichtern die Anpassung an individuelle Baugegebenheiten und reduzieren Montagezeiten.
- Digitale Planungstools einsetzen: Setzen Sie auf 3D-Visualisierungen und digitale Simulationsmodelle, um Verschattungen, Ertragsprognosen und optische Wirkung bereits vor Baubeginn realistisch zu beurteilen. So lassen sich Fehlplanungen und böse Überraschungen vermeiden.
- Nachhaltigkeit ganzheitlich denken: Berücksichtigen Sie bei der Materialauswahl auch Recyclingfähigkeit und Umweltbilanz der PV-Module sowie der Dachdämmung. Einige Hersteller bieten inzwischen Rücknahme- und Recyclingprogramme für Altmodule an.
- Langfristige Flexibilität sicherstellen: Planen Sie Erweiterungsoptionen für zukünftige Technologien wie E-Ladestationen oder zusätzliche Speicher gleich mit ein. Eine vorausschauende Auslegung der elektrischen Infrastruktur erspart spätere Umbauten.
- Versicherungsschutz anpassen: Überprüfen Sie, ob Ihre Gebäude- und Haftpflichtversicherung die neue Indach-PV-Anlage ausreichend abdeckt. Einige Versicherer bieten spezielle Policen für gebäudeintegrierte Solarsysteme an.
Wer diese zusätzlichen Aspekte von Anfang an einbezieht, schafft die Basis für eine Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik, die nicht nur heute überzeugt, sondern auch künftigen Anforderungen gewachsen ist.
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FAQ zur Dachsanierung mit Indach-Photovoltaik
Was ist eine Indach-Photovoltaik und wie unterscheidet sie sich von einer Aufdach-Anlage?
Indach-Photovoltaik bezeichnet Solarmodule, die in die Dachfläche integriert werden und die klassische Dachdeckung ersetzen. Im Gegensatz zu Aufdach-Anlagen liegen Indach-Module bündig im Dach, wodurch eine besonders ästhetische und harmonische Optik entsteht.
Wann ist eine Sanierung mit Indach-Photovoltaik besonders sinnvoll?
Eine Indach-PV-Anlage eignet sich vor allem, wenn das Dach ohnehin komplett saniert oder erneuert werden muss. Sie ist ideal bei Neubauten, umfangreichen Dachreparaturen oder wenn eine neue Dacheindeckung notwendig ist und Wert auf eine moderne Gebäudegestaltung gelegt wird.
Welche Dachtypen eignen sich für Indach-Photovoltaik?
Indach-Photovoltaik ist besonders für Sattel-, Ziegel- oder Steildächer mit homogener Fläche und ausreichender Statik geeignet. Bei Flachdächern oder stark verschachtelten Dachflächen ist eine Umsetzung meist schwieriger oder unwirtschaftlich.
Welche Vorteile bietet Indach-Photovoltaik im Vergleich zu herkömmlichen Aufdach-Systemen?
Indach-Photovoltaik punktet durch eine nahtlose Integration ins Dach, moderne Optik, bessere Windfestigkeit und die Kostenersparnis bei der Dacheindeckung im Neubau- oder Sanierungsfall. Sie kann zudem in Gebieten mit strengeren Designvorgaben oder bei denkmalgeschützten Gebäuden eingesetzt werden.
Welche Herausforderungen oder Nachteile sollte ich bei Indach-PV beachten?
Die Installation ist komplexer und erfordert erfahrene Fachbetriebe. Die Kosten sind in der Regel höher als bei klassischen Aufdach-Anlagen. Insbesondere die Planung und Abdichtung müssen sehr sorgfältig erfolgen, da Fehler zu Undichtigkeiten führen können. Außerdem ist die Wartung oft aufwendiger.